Wie viel Geld sollte man für sein Kind sparen?

Kinder sind teuer und desto älter sie werden, desto größer werden auch ihr Wünsche. Das ist dir auch gerade aufgefallen und jetzt überlegst du, wie viel Geld man eigentlich für sein Kind zurücklegen sollte?

Genau die Frage habe ich mir auch vor ein paar Jahren gestellt, als ich anfangen wollte, für meine Kinder zu sparen. Leider wirst du im Internet keine Antwort darauf finden, wie viel Geld du jeden Monat zurücklegen solltest bzw. welche Summe später zur Verfügung stehen sollte.

Wie so oft lautet die Antwort auf diese Frage, wie so oft, es kommt darauf an.

Der Grund entscheidet über die Sparsumme

Gründe für seine Kinder zu sparen, gibt es eine Menge. Sei es der Führerschein mit 18 oder zusätzlich zum Führerschein noch das erste kleine Auto.

Vielleicht möchte dein Kind nach der Schule eine ausgedehnte Reise machen und die Welt erkunden, ein Jahr Travel & Work erleben oder einfach mit dem Rucksack auf Tour gehen. Egal welche Art Reise es dann sein soll, es ist schön, wenn das passende Geld da ist und du deinem Kind seinen Traum erfüllen kannst.

Da gibt es aber noch mehr, denn eventuell möchte dein Kind nach der Schule in einer anderen Stadt studieren gehen, braucht eine Wohnung, eine Kaution und eine erste Einrichtung. Wenn du in diesem Fall genug gespart hast, dann kannst du dein Kind zusätzlich mit einem passenden Auszahlungsplan monatlich unterstützen.

Was du auch machen kannst, du unterstützt dein Kind, wenn es 18 wird, nur mit einem Teil des Geldes und sparst einfach weiter. So kannst du später nochmal mit einer entsprechenden Summe einen Hauskauf, Hausbau oder vielleicht die Hochzeit deines Kindes unterstützen.

Wie du siehst, es ist schwierig eine feste Summe zu benennen, die du im Monat sparen solltest, denn niemand kann in die Zukunft schauen und je nachdem, welcher Traum verwirklicht werden soll, braucht es mehr oder weniger Geld.

ETF vs. Sparbuch

Ich gehe einfach mal fest davon aus, dass du schon weißt, dass ein Sparbuch keine gute Geldanlage ist und du das Geld für deine Kinder lieber in einen breit gestreuten ETF wie den Vanguard FTSE All-World oder einen Msci World ETF investieren solltest.

Falls nicht, dann ganz kurz zur Erklärung, unter ETF versteht man ein Fonds, der einen bestimmten Börsenindex wie z.B. den DAX (oder den MSCI World) nachbildet. Der Vorteil für dich ist, dass sie durch ihre breite Streuung als sicher und damit als beste Alternative zum herkömmlichen Sparbuch gelten.

Außerdem haben ETFs eine höhere durchschnittliche Rendite und schützen dein investiertes Geld vor Inflation bzw. vermehren es sogar noch.
Warum ein ETF so viel besser ist als ein Sparbuch, kann ich dir schnell Vorrechen.

In unserem Beispiel sparst du volle 18 Jahre lang jeden Monat 50 Euro für dein Kind. Der Einfachheit halber kommen keine einmaligen Zahlungen dazu.

Nach 18 Jahren, hast du bei einem durchschnittlichen Zinssatz von 0,5 Prozent, auf dem Sparbuch eine Summe von 11.302 Euro angespart. Nicht schlecht, oder?

Jetzt kommt aber der ETF mit einer durchschnittlichen Rendite von 6 Prozent und dem Vorteile der Zinseszinseffekt. Bei 50 Euro pro Monat würdest du mit einem thesaurierenden ETF bei rund 19.047 Euro landen. Thesaurierend bedeutet, dass der ETF anfallende Zinsen in sich selbst investiert.

Wie viel sparen die anderen?

Das ist eine spannende Frage und wenn man sich mal in den passenden Foren umschaut, Facebook-Gruppen durchsucht oder sich Umfragen anschaut, dann ist der am häufigsten gesparte Betrag 50 Euro.

Im Schnitt, sind es mehr als 30 Prozent der Eltern, die 50 Euro pro Monat für ihre Kinder in einen ETF oder anderweitig anlegen. Relativ dicht gefolgt kommt die zweite Gruppe Eltern. Rund 27 Prozent der Eltern legen 25 Euro für ihre Kinder an.

Im Vergleich dazu sind es je nur etwa 10 Prozent der Eltern, die weniger als 25 Euro oder mehr als 100 Euro anlegen.

Falls du sich jetzt fragst, ob alle Eltern Geld für ihre Kinder sparen, nein. Laut einer Umfrage sind es nur etwa 39 Prozent der Eltern, die überhaupt Geld für ihre Kinder zurücklegen. Grund genug, damit anzufangen.

Hauptsache früh anfangen

Ich habe früh angefangen zu sparen. Nicht direkt mit der Geburt meines ersten Kindes, sondern kurz danach und das würde ich jedem so raten. Man kann auch später anfangen, aber gerade bei einer passiven Anlagestrategie wie den ETFs ist der Zeitraum der Anlage wichtig.

Du musst auch nicht gleich voll durchstarten, für sein Kind zu sparen ist kein Wettkampf.

Du kannst dir z.B. ein Depot eröffnen, meine Empfehlungen wären hier die comdirect oder das Depot der ING und mit einem kleinen Betrag von 25 Euro anfangen. Wenn du später durch berufliche Veränderungen mehr Geld zur Verfügung hast, dann kannst du die Sparrate erhöhen. Die Hauptsache ist, überhaupt erst mal anzufangen.

Worauf du dich einstellen musst, denn das bringen die ETFs als Anlage am Kapitalmarkt so mit sich. Sie schwanken im Wert und wenn die Weltwirtschaft über die Zeit deiner Anlage mal so richtig in die Knie geht, dann sinkt auch der Wert deiner ETFs. Kaufen und Verkaufen ist bei ETFs aber keine gute Option, denn solches Verhalten kann dich die Rendite kosten.

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